Wandern im Tannheimer Tal: Grenzgänger aus Überzeugung
Wandern im Tannheimer Tal: Grenzgänger aus Überzeugung
In unserem Onlinemagazin stellen wir immer wieder besondere Wege vor, auf denen man durch unser schönes Tannheimer Tal wandern kann. Heute geht es um einen Weitwanderweg mit spannendem Namen: der Grenzgänger.
Wenn er von seiner Lieblingsroute durch die Berge spricht, kommt Thilo Kreier ins Schwärmen. „Grenzgänger“ heißt die sechstägige hochalpine Wanderung in der Bergwelt zwischen Tirol und Bayern. „Ja, es ist körperlich anstrengend da oben und erfordert Sicherheit und Erfahrung“, macht er deutlich. „Aber das trennt dann eben auch die Spreu vom Weizen. Je weiter man sich von den Liftstationen entfernt, desto mehr hat man das Bergerlebnis für sich.“
Hüttenromantik oder Komfort im Tal?
Von Schattwald oder vom Vilsalpsee aus kann man in die Route einsteigen. Sie führt vom Tannheimer Tal über das Hintersteiner Tal ins Lechtal und zurück durchs Naturschutzgebiet Allgäuer Alpen. Auf den insgesamt rund 80 Kilometern überwindet der Wanderer auf dem Grenzgänger gut 6.000 Höhenmeter. Platz für Übernachtungen ist in den Hütten hoch am Berg. Wer’s gern etwas komfortabler mag oder den Pfad etappenweise zurücklegen will, kann auch gut ins jeweilige Tal zurückkehren.
Grenzgänger: Zwischen Bayern und Tirol
Den Namen hat der Weg von der Tatsache, dass jeder, der ihn begeht, mindestens einmal am Tag von Bayern nach Tirol wechselt und umgekehrt. „In den Bergen sieht man die Landesgrenzen nicht“, sagt Thilo Kreier, der von Bad Hindelang aus für das Projekt Grenzgänger zuständig ist. „Da erreicht und überschreitet man vielmehr ganz andere, persönliche Grenzen – und wird mit einem Bergerlebnis belohnt, das es in sich hat.“ Zusammen mit seinem Team ist er selbst regelmäßig als Grenzgänger unterwegs, um den Weg in Schuss zu halten. „Alles Handarbeit“, wie er betont, „und mit Überzeugung im Gepäck.“
Bilder: Thilo Kreier, Erika Dürr
Unsere Tipps für’s Wandern im Tannheimer Tal
Wer Inspiration für seine Wanderung durch das Tannheimer Tal sucht, der ist bei uns im Onlinemagazin absolut richtig. Immer wieder stellen wir hier nämlich unsere Lieblingswege vor. Die Drei-Hütten-Tour zum Beispiel gehört da auf jeden Fall dazu. Und natürlich auch der Weg zum Bergacht-Wasserfall. Aber Achtung, viele der Wege führen an Weidetieren vorbei, hier zur Erinnerung noch einmal ein paar Regeln für das tierische Aufeinandertreffen. Für die Stärkung zur Einkehr laden übrigens 31 bewirtschaftete Hütten und Almen ein: Sie verwöhnen die hungrigen Wanderer mit allerlei regionalen Köstlichkeiten, von den berühmten Kässpätzle bis zum traditionellen Kaiserschmarrn.