Umgang mit der Natur

Achtsam durch die Natur im Tannheimer Tal

Die Natur im Tannheimer Tal ist einzigartig und lässt wunderbare Einblicke in Flora und Fauna zu. Damit das so bleibt, kann jeder seinen Beitrag leisten.

Umweltschutz ist in aller Munde - und das zu Recht. Denn die Natur im Tannheimer Tal bleibt nur so wunderschön, wenn wir alle unseren Beitrag dazu leisten. Ein achtsamer Umgang mit der Natur beginnt deshalb bereits bei der Anreise: Viele beliebte Ausflugsziele im Tannheimer Tal kann man mit dem Bus oder dem Fahrrad erreichen. Wer kein eigenes dabei hat, kann es sich bei verschiedenen Verleihstationen oder sogar Hotels ausleihen. Ist diese Art der Anreise beim gewünschten Ziel nicht möglich, ist das Auto oft unabdingbar. Um das trotzdem so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten, bieten sich Fahrgemeinschaften mit Mitreisenden an.

Einmal dort angekommen, wartet gleich die nächste potenzielle Gefahr für die Natur im Tannheimer Tal: das Parken. Wichtig ist, das Auto nur auf extra dafür gekennzeichneten Flächen abzustellen. Einfach auf einer Wiese zu parken ist nicht nur nicht erlaubt, es schadet auch der dortigen Vegetation. Gräser und Blumen werden plattgedrückt, wodurch die Tiere wiederum ihr Futter und, im Falle von Kleintieren und Insekten, auch ihre Schutzräume verlieren. Auch Waldwege zu befahren ist generell verboten. Wer im Wald parkt, geht außerdem ein weiteres großes Risiko ein: Der heiß gelaufene Katalysator eines Autos kann im schlimmsten Fall sogar einen Waldbrand auslösen. Um die Natur im Tannheimer Tal zu schützen, gibt es deshalb an vielen Ausflugszielen extra Parkmöglichkeiten. Von ihnen aus sind Wanderwege, Bergbahnen oder Kulturstätten meist in nur wenigen Minuten zu erreichen.

Blumenwiese im Tannheimer Tal

Auf ausgezeichneten Wegen durch die Natur im Tannheimer Tal

Sobald sich unsere Gäste in der Natur im Tannheimer Tal bewegen, gilt folgende Faustregel: Ist ein Weg vorhanden, sollte er genutzt werden. Unsere Wander- und Radwege sind gut ausgebaut und werden regelmäßig gewartet. Außerdem führen sie sicher und ohne unnötige Umwege ans Ziel. Wer hingegen vom Weg abkommt, läuft nicht nur Gefahr, sich zu verirren, sondern könnte auch die Tiere aufschrecken. Gerade auf Blühwiesen oder im Naturschutzgebiet Vilsalpsee ist es sogar offiziell verboten, den Weg zu verlassen und querfeldein zu laufen. Und wer auf den Wegen bleibt, der leistet einen weiteren wichtigen Beitrag: Dadurch werden die Brut-, Laich- und Ruhezonen der ansässigen Tiere geschützt. Mehr dazu verrät Caroline Winklmair, Schutzgebietsbetreuerin am Vilsalpsee.

Übrigens gibt es auch bestimmte Verhaltensregeln im Bezug auf Weidetiere. An denen kommt man in der Natur im Tannheimer Tal nämlich unweigerlich vorbei. Und Hand aufs Herz: Wissen Sie, wie Sie sich verhalten müssen, wenn Ihnen eine Kuhherde den Weg versperrt? Nein? Dann schauen Sie mal hier vorbei.

Was zählt eigentlich als Müll?

Ein Thema, das jeder schon mal gehört hat, ist es, dass man seinen Müll wieder mitnehmen soll. Doch was gilt eigentlich als Müll? Dürfen Taschentücher beispielsweise ins Gebüsch geworfen werden? Die klare Antwort ist: Nein. Denn selbst ein handelsübliches Taschentuch braucht in der Natur bis zu fünf Jahre, bis es vollständig abgebaut ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass es vorher von einem Tier gefressen wird, das in der Natur im Tannheimer Tal zu Hause ist, ist also sehr groß. Selbst Bananen- und Orangenschalen brauchen bis zu zwei Jahre, bis sie komplett verrottet sind. Von Plastik, Glas oder Metall brauchen wir also gar nicht erst anzufangen. Deshalb ist es besonders wichtig, sein Verpackungsmaterial und andere Überbleibsel von der Brotzeit wieder mitzunehmen. Das gilt übrigens auch für bestimmte Ausscheidungen: Hundekot etwa braucht drei Monate, bis er verrottet. Für die Tierwelt kann er allerdings tödlich sein, da über ihn Krankheitserreger abgegeben werden. Deshalb bitte immer ein Tütchen dabei haben, mit dem der Kot im nächsten Mülleimer entsorgt werden kann.

Unser Bestreben ist es: Die Natur im Tannheimer Tal langfristig zu erhalten. Wer sich an diese "Spielregeln" hält, der leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zu diesem Thema, sondern dem steht bei der nächsten Wander-, Kletter- oder Mountainbike-Tour auch nichts im Wege.

Bilder: Achim Meurer