Hoch hinaus im Tannheimer Tal: Höhenangst in den Bergen überwinden

Hoch hinaus im Tannheimer Tal: Höhenangst in den Bergen überwinden

Weiche Knie und ein flaues Gefühl können auftreten, wenn sich Menschen in der Höhe unwohl fühlen. Um die Höhenangst in den Bergen zu besiegen
und die Landschaften des Tannheimer Tals wieder in vollen Zügen genießen zu können, gibt es einige Tipps.

Der Himmel zum Greifen nah: Wandern zwischen majestätischen Berggipfeln oder eine Gondelfahrt in schwindelerregender Höhe klingt für Berg-Fans nach der perfekten Aktivität, um die atemberaubende Aussicht im Tannheimer Tal zu genießen. Doch für Menschen, die unter Höhenangst in den Bergen leiden, kann diese Vorstellung zu einem regelrechten Albtraum werden. Zum Glück gibt es einige Tipps, damit sich die Leute mit einem Angstgefühl dennoch an der schönen Berglandschaft erfreuen können.

Wanderungen über die Brücke im Tannheimer Tal

Höhenangst und Höhenschwindel: Was ist der Unterschied?

Wenn der Magen in der Höhe leicht flau wird, und ein leichter Schwindel auftritt, sprechen Experten von Höhenschwindel. Das ist eine normale Reaktion des Körpers,
weil der Mensch seine gewohnte Umgebung nicht mehr auf einer Ebene wahrnehmen kann. Die visuellen Reize können angsteinflößend sein und damit Höhenschwindel auslösen. Erst wenn die Höhenschwindel-Situation in Angst umschlägt, die lebensbedrohlich oder unkontrollierbar wirkt, ist von Höhenangst die Rede. Als Angsterkrankung sollte Höhenangst daher behandelt werden. Wer in den Bergen jedoch unter Höhenschwindel leidet, kann mit ein paar Tipps schwindelfrei werden.

Schritt für Schritt die Höhenangst in den Bergen besiegen

  1. Nicht nach unten schauen: Obwohl der Tipp banal klingt, ist er dennoch effektiv. Beim Bergsteigen oder Gondelfahren lohnt es sich, anstatt in die direkte Tiefe Richtung Horizont zu schauen. Auch das Betrachten von vorbeiziehenden Wolken kann das Schwindelgefühl verstärken.
  2. Begleitung und Ablenkung: Zum Glück macht das gemeinsame Touren durch die Berge besonders Spaß. Denn wer sich beim Wandern ablenkt und beispielsweise ein Gespräch mit einer Begleitperson führt, kann eine Höhenschwindel-Situation vermeiden.
  3. Sich selbst desensibilisieren: Damit der Schwindel nicht in eine Höhenangst umschlägt, ist es wichtig, den Höhensituationen nicht aus dem Weg zu gehen und sich regelmäßig zu desensibilisieren. Betroffene sollten sich daher immer wieder den angsteinflößenden Reizen stellen. Dafür eigenen sich beispielsweise einfache Aufstiege, Aussichtsplattformen, Türme oder Hochhäuser.
  4. Atemtechniken: Atemtechniken können Wunder wirken, um die Angst in den Griff zu bekommen. Tiefe Atemzüge beruhigen den Körper und die Nerven.
    Wer unter Höhenschwindel leidet, kann sich ein Verhaltensrepertoire zur Entspannung aufbauen, welches aus verschiedenen Atem-Kontroll-Übungen oder Muskelentspannungsübungen besteht.
  5. Auf die Körperhaltung achten: Während einer Angstsituation in der Höhe versteift sich der Körper oftmals. Es hilft, sich kurz hinzusetzen und sich mit den Händen und Füßen Halt zu verschaffen. Auf keinen Fall sollten Betroffene Beruhigungsmittel im Gebirge einnehmen. Hier besteht durch die verzögerte Wahrnehmung eine Absturzgefahr.

Bilder: Achim Meurer