Fit im Tannheimer Tal: Heimische Kräuter gegen die Erkält

Fit im Tannheimer Tal: Heimische Kräuter gegen die Erkältung

In den letzten Wochen haben wir uns damit beschäftigt, wie man seinen Körper vor Erkältungen schützt und das Immunsystem stärkt. Doch was, wenn die Nase bereits läuft und der Hals schon kratzt? Wir haben mit Kräuterpädagogin Cornelia Lochbihler über heimische Kräuter gegen Erkältung gesprochen.

Wenn im Herbst und Winter die Sonne rauskommt, ist eines besonders verlockend: Schnell ist die Jacke ausgezogen, um die raren Sonnenstrahlen auf der Haut genießen zu können. Doch gerade beim Wandern oder Radeln ist das gefährlich: Es ist kälter als man denkt und im Handumdrehen läuft die Nase. Wie gut, dass im Tannheimer Tal einige Pflanzen gegen die Symptome eines gemeinen Schnupfens wachsen.

Wildkräutergarten

Erkältungslinderne Kräuter

„Es gibt einige heimische Kräuter, die gegen Erkältung helfen. Viele von ihnen müssen aber schon im Sommer geerntet und getrocknet werden“, erklärt Cornelia Lochbihler, Kräuterpädagogin aus Jungholz. Zu ihren erkältungslindernden Lieblingen aus den warmen Monaten gehören zum Beispiel Gänseblümchen, Himbeerblätter und Holunderblüten. Daraus kann man dann an den kalten Tagen einen wunderbaren Tee aufbrühen. Der ist natürlich nicht nur wegen seiner Inhaltsstoffe gut für die Gesundheit: Für ein starkes Immunsystem sollten Erwachsene bis zu drei Liter am Tag trinken.

 

Heimisch und saisonal: Kräuter aus dem Tannheimer Tal gegen Erkältung

Wer sich in den vergangenen Monaten jedoch keinen Kräutervorrat angelegt hat, findet auch jetzt heimische Pflanzen gegen Erkältung: Saftige Hagebutten leuchten zum Beispiel gerade gegen das kalte Grau an. Die sind nicht nur gesund, sondern auch lecker. „Man kennt die Hagebutte als Marmelade. Aber auch im Tee ist sie lecker und gut für unsere Gesundheit“, weiß Lochbihler. Ein Aufguss aus Löwenzahnwurzel kann das Wohlbefinden ebenfalls steigern. Dazu einfach die Wurzel ausgraben, putzen und reiben. „Aufgegossen mit heißem Wasser weckt das die Lebensgeister“, verrät sie. „Gleiches gilt übrigens auch für Meerrettich: Die Wurzel wird im Oktober ausgegraben und ist quasi unser heimisches Äquivalent zum Ingwer. Man kann sie genauso frisch übers Essen reiben oder einen Sud daraus kochen.“ Ein anderes regionales Kraut gegen Erkältungen ist der Quendel: Der wilde Thymian stärkt das Immunsystem und lindert Schnupfen und Husten.

Viele Hausmittel und Heilkräuter entfalten also als Tee aufgegossen ihre wohltuende Wirkung. Dabei kommt es aber auch auf die richtige Mischung an. Denn laut Cornelia Lochbihler ist besonders eines wichtig: „Ich empfehle immer, die Komponenten zu mischen. Denn am Schluss muss der Tee eben auch schmecken.“

 

Bilder: TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer