Rezepte aus dem Tannheimer Tal: Tiroler Bauernbrot
Rezepte aus dem Tannheimer Tal: Tiroler Bauernbrot
Was gibt es Schöneres, als in eine Scheibe frisch gebackenen Brotes zu beißen? Die Zubereitung des Tiroler Bauernbrots hat eine lange Tradition im Tannheimer Tal. Mit diesem Rezept erhält das Bauernbrot seinen herrlichen Geschmack.
Manchmal ist weniger mehr: Das traditionelle Tiroler Bauernbrot wird aus wenigen Zutaten gebacken und schmeckt trotzdem herrlich – besonders mit frischer Butter und Tiroler Bauernspeck. Bei der typischen Tiroler Marend (Jause am Nachmittag) oder einem herzhaften Bergfrühstück darf der Brotlaib deshalb nicht fehlen. Das Rezept des Bauernbrots wird im Tannheimer Tal schon seit Generationen weitergegeben. Doch keine Sorge, damit die Küche wie bei Großmutter nach frisch gebackenem Bauernbrot duftet, müssen nur ein paar Zubereitungsschritte beachtet werden.
Zutaten für zwei große Laibe
- 500 g Roggenmehl
- 500 g Weizenmehl
- 2 Päckchen Trockenhefe oder ½ Packung frische Hefe
- 700 – 800 ml lauwarmes Wasser
- 25 g Brotgewürz (Koriander, Kümmel, Fenchel und Anis)
- 25 g Salz
„Einhefeln“ am Vortag für den besten Geschmack
Die Herstellung des Tiroler Bauernbrots erfolgte traditionell in großen Holzöfen, die in den Bauernhäusern im Tannheimer Tal zu finden waren. Das Geheimnis
des einzigartigen Geschmacks liegt jedoch in der Verwendung hochwertiger Zutaten und in der langen Teigruhe. Das sogenannte „Einhefeln“ am Vortag soll den Hefe-Geschmack besonders gut ins Mehl bringen. Am Vortag des Backtags Mehl in eine große Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde eindrücken. Die Hefe mit etwa einer ¼ Tasse lauwarmen Wassers auflösen und in die Mulde hineingeben. Anschließend mit einem Tuch abgedeckt über Nacht an einem warmen Ort stehen lassen.
Tiroler Bauernbrot: kneten, kneten, kneten
Wer ein gutes Brot backen will, wird beim kräftigen Kneten ins Schwitzen kommen. Nachdem der Teig genug Zeit zum Ruhen hatte, wird er auf der Arbeitsfläche mit den restlichen trockenen Zutaten kräftig durchgeknetet. Anschließend den Teig in zwei Kugeln formen und an einem warmen Platz für ein bis zwei Stunden ruhen lassen.
Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, die Masse noch einmal kneten und zwei Laibe daraus formen. Bevor die zwei Laibe für etwa eine Stunde gebacken werden, sollen sie auf einem mit Backpapier belegten Backblech für 20 Minuten rasten. Danach mit einer Gabel ein paar Mal in die Oberfläche stechen.
Fertig ist der köstliche Brotlaib nicht nur, wenn ein herrlicher Duft durch die Küche weht, sondern das Brot beim Klopfen auf die Rückseite hohl klingt.
Guten Appetit!
Bilder: Tirol Werbung / Elias Hassos / Christina Schwemberger / Bernhard Aichner