Kaspressknödel aus dem Tannheimer Tal

Kaspressknödel aus dem Tannheimer Tal

Neben der wunderschönen Natur, der angenehmen Bergluft und der tollen Aussicht hat das Tannheimer Tal auch kulinarisch einiges zu bieten. Aber unsere regionalen Köstlichkeiten schmecken nicht nur nach einer langen Wanderung: Mit diesem Rezept für traditionelle Tiroler Kaspressknödel kommt auch zuhause echte Hüttenstimmung auf.

 

Was sind Tiroler Kaspressknödel?

Diese deftige Köstlichkeit hat in Tiroler Berghütten seit vielen Jahren Tradition, und das zu Recht. Anders als gewöhnliche Kasknödel werden sie, wie der Name schon vermuten lässt, mit der Hand flachgepresst. Außerdem werden sie nicht gekocht, sondern in Butterschmalz angebraten. Je nach Region besteht der Teig aus Knödelbrot, Weißbrot oder auch aus Kartoffeln. Eins aber darf natürlich bei keiner Variante fehlen: der Käse! Besonders zu empfehlen ist hier eine Mischung aus Bergkäse und dem deftigen Tiroler Graukäse, der in Deutschland zwar nicht so verbreitet ist, sich aber in der Regel in Tiroler Käsereien besorgen oder ganz bequem bestellen lässt. Als Beilage zu den Kaspressknödeln schmecken ein gemischter Salat oder Sauerkraut besonders gut, aber auch in einer Rinder- oder Gemüsebrühe sind diese Tiroler Spezialitäten ein echter Genuss.

Fertige Kaspressknödel

So wird´s gemacht:

1) Bevor es ans Teigkneten geht, werden zunächst einmal eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe in kleine Würfel geschnitten. Nebenbei kann am Besten schon eine Pfanne mit 20 Gramm Butter erhitzt werden, in der die Zwiebeln und der Knoblauch etwa fünf Minuten angeschwitzt werden. Achtung: Die Zwiebeln sollten nur glasig und nicht braun werden! Sind Zwiebeln und Knoblauch fertig, können 250 Milliliter Milch dazu gegeben und etwas erwärmt werden.

2) Um dem Ganzen eine frische Kräuternote zu verleihen, werden etwa ein halber Bund Petersilie und ein halber Bund Schnittlauch in feine Stücke geschnitten.

Und so geht der Teig:

1) Zu allererst geht es mit unserer wichtigsten Zutat weiter, dem Käse. Um die gewünschte würzige Note zu erzielen, werden jeweils 100 Gramm Bergkäse und Graukäse benötigt. Der Bergkäse kann ganz nach Belieben gewürfelt oder grob gerieben werden, den Graukäse sollte man auf alle Fälle würfeln.

2) Ist der Käse ordentlich zerkleinert, können die restlichen Zutaten dazu gegeben werden: Die warme Milch-Zwiebel-Knoblauch-Mischung sowie 250 Gramm Semmelwürfel, zwei Eier und die gehackte Petersilie. Jetzt noch gut umrühren und je nach Bedarf etwas Salz und Pfeffer hinzufügen – d der käse selbst aber bereits sehr würzig ist, kann beim Salz ruhig etwas gespart werden. Danach muss der Teig erstmal circa 20 Minuten ruhen.

Tipp: Sollte der Teig zu trocken sein, können ruhig noch ein bis zwei Esslöffel milch untergemischt werden. Ist es andersherum und der Teig zu feucht, lässt sich das mit ein bis zwei Extra-Esslöffeln Semmelbröseln beheben.

3) Hat der Teig lange genug gezogen, geht es jetzt ans Formen der Knödel. Das funktioniert am besten mit vorher angefeuchteten Händen, damit der teig nicht kleben bleibt. Die Teigmasse sollte für etwa acht Knödel zwischen 80 und 120 Gramm reichen. Um die originalen Kaspressknödel zu bekommen, müssen sie natürlich flach gedrückt werden. Dabei sollten keine zu großen Risse entstehen. Wer es besonders knusprig mag, kann die fertig geformten Knödel gerne nochmal mit etwas Semmelbröseln bestreuen!

Fast geschafft!

Jetzt müssen die Tiroler Leckereien nur noch gebraten werden. Dazu werden sie bei etwa 160 bis 180 Grad Celsius in Butterschmalz erhitzt, bis sie schön knusprig sind. Pro Seite dauert das ungefähr drei Minuten. Dann nur noch herausnehmen, abtropfen und auskühlen lassen, mit Schnittlauch bestreuen – und genießen!

Bilder: Tirol Werbung Koschitzki Kathrin, Rodler Ilvy, Hofmann Janine

Tiroler Rezepte: Kaspressknödel