Käsespätzle
Rezepte aus dem Tannheimer Tal: Kässpätzle
Wer Urlaub bei uns im schönen Tannheimer Tal macht, der hat viele Möglichkeiten seinen Tag zu gestalten. Doch ob Wanderung, Rad-Ausflug oder ein Familientag im Kletterwald, eines ist bei allem gleich: Die Freude über die anschließende Portion Kässpätzle. Wir verraten euch das Rezept aus dem Tannheimer Tal.
Kässpätzle sind ein echter Klassiker. Die ebenso herzhafte wie kräftige Mahlzeit aus der schwäbischen Küche hat längst kulinarische Grenzen überschritten und ist im ganzen Alpenraum zuhause. Auch auf den Hütten und in den Gasthäusern im Tannheimer Tal ist das Gericht ein jederzeit geschätzter Appetitmacher auf der Speisekarte, der nach einem sportlichen Tag besonders gut schmeckt.
Woher der Spatz den Namen hat
Was es mit dem Namen auf sich hat, ist schnell erklärt: Was der Spatz in der Vogelwelt, das sind die Spätzle in der Nudelkultur. Klein, kompakt und in großer Anzahl kommen sie in die Schüssel und auf den Teller. Wobei es zwei Formen gibt, denen Feinschmecker sogar einen Unterschied im Geschmack unterstellen. Bei der schwäbischen Variante schabt man den relativ flüssigen Nudelteig mit dem Messer vom Holzbrett ins kochende Wasser; dadurch erhalten sie eine längliche, flache Gestalt. Für die manchmal auch „Knöpfle“ genannte kompaktere Variante, die im Tannheimer Tal üblich ist, gibt man den Teig hingegen in einen „Spatzenhobel“ und tropft ihn beim Hin-und-her-Schieben ins Kochwasser. Als Beilage taugen die Spätzle zu allen Fleischgerichten, bei denen eine leckere Sauce im Spiel ist.
Vom Spatz zum Kässpatzle: Das Rezept aus dem Tannheimer Tal
Zu einem eigenständigen Gericht werden sie in Kombination mit Käse. Man kann dazu zum Beispiel alles zusammen in einer Pfanne anbraten, wie in unserem Rezept. Oder aber man schichtet die frisch gekochten Spätzle und den geriebenen Hartkäse abwechselnd in eine Schüssel. Die bevorzugten Käsesorten sind in jedem Fall Emmentaler und Bergkäse, aber auch Gruyere hat seine Eignung schon bewiesen. Außer etwas Pfeffer braucht das Gericht kein Gewürz, denn das kommt mit dem Käse reichlich. Allerdings darf man nie auf die Krönung verzichten, die Zwiebeln, die vor dem Servieren großzügig darauf gegeben werden. Meistens sind sie braungeröstet und knusprig, Kenner wissen aber auch die Variante mit „geschmälzten“ Zwiebeln, in Butter glasig gedünstet und daher saftiger, zu schätzen.
Ein Essen zum Teilen und Genießen
Ein grüner Salat, angemacht mit Essig und Öl, liefert als Kontrast Frische und Säure zu den gehaltvollen Kässpätzle. Als Getränk schmeckt ein Bier am besten dazu. Weil der geschmolzene Käse lange Fäden zieht, ist der formvollendete Verzehr von Kässpätzle eine Kunst. Regelmäßiges Üben hilft zur entsprechenden Routine – und schmeckt auch noch gut. Als typisches Essen für eine Gemeinschaft von Berg- oder Skifreunden kommen die Kässpätzle traditionell nicht vorportioniert auf den Tisch. Jeder in der Runde bekommt eine Gabel und dann heißt es: „Guten Appetit!“
Bilder: Tirol Werbung / Koschitzki Kathrin