Fischen in den Seen des Tannheimer Tals

Fischen in den Seen des Tannheimer Tals

Neben hohen Bergen, urigen Almhütten und weiten Wiesen gibt es im Tannheimer Tal noch mehr zu sehen. Markus Wöber, Obmann des Fischereivereins Tannheimer Tal, erzählt, wie das Fischen in den Seen des Tannheimer Tals abläuft.  

Nachdem die Saison zum Fischen in den Bächen des Tannheimer Tals bereits gestartet ist, können Anglerfans ab dem 1. Mai 2022 auch am Vilsalpsee ihrem Hobby nachgehen. „Sollte der See schon bis zum 14. April aufgetaut und eisfrei sein, startet die Saison zu diesem Datum“, erklärt Markus Wöber. Während am Bach Fliegenfischen angesagt ist, wird am Vilsalpsee meist das klassische Sportfischen praktiziert. „Hier in den Seen des Tannheimer Tals werden meistens drei bestimmte Arten zu Fischen ausgeübt“, sagt Wöber. „Da wäre einmal das Hegenefischen, bei dem an einer dünnen Schnur an unterschiedlichen Stellen mehrere Köder befestigt werden. Es gibt aber auch das Tiroler Hölzle, mit dem der beschwerte Köder bis tief ins Wasser absinkt und somit die Fische anlocken kann.“ 

Mit dem Boot auf dem Vilsalpsee unterwegs

Beliebt ist auf den Seen außerdem das Fischen mit der Schlepproute. „Dabei hängt die Angel hinten vom Boot ins Wasser“, erklärt der passionierte Angler. „Da man dann die Angelschnur mit den Ködern – von Blinkern, Elritzen und Perlmuttspangen ist alles erlaubt – quasi hinter sich herzieht, wird die Fortbewegung eines Fisches imitiert. Das wiederum lockt andere Fische an.“ Der Fischereiverein Tannheimer Tal verleiht für passionierte Angler am Kiosk Tabaktrafik in Tannheim Fischerboote, mit denen man auf dem See angeln kann. „Am Kiosk holt man sich eine Fischerkarte und den Schlüssel für ein Boot. Das kostet jeweils 20 Euro“, berichtet der Obmann des Fischereivereins. „Wichtig ist, einen gültigen Fischerschein vorlegen zu können. Die Nutzung von privaten Booten ist auf dem See verboten.“ 

Tannheimer Tal: Fischen in den Seen

Aber welche Fische gibt es überhaupt im Vilsalpsee? „Unser Leitfisch dort ist der Saibling. Dabei ist darauf zu achten, nur maximal zwei Saiblinge pro Tag mitzunehmen,
die mindestens 28 Zentimeter lang sind." Damit soll vermieden werden, dass zu junge Fische geangelt werden. Daneben gibt es die Seeforelle, die Regenbogenforelle und die Bachforelle im Vilsalpsee – von diesen Edelfischen dürfen täglich vier Stück geangelt werden. Welche Fische sich noch im Vilsalpsee finden lassen, ist hier zu lesen. 

Doch bevor geangelt werden kann, ist der richtige Köder auszuwählen. „Bei uns ist es nicht erlaubt, lebendige Köder zu verwenden“, betont Markus Wöber. „Also keine Würmer und Maden. Aber auch Brot, Mais, Käse und Teig sind verboten.“ Die gleichen Regeln gelten jeweils für den Haldensee – der allerdings nicht im Vereinsgewässer liegt. Die Saison zum Fischen in beiden Seen startet somit am 1. Mai. Hier werden Anglerträume wahr: Im Haldensee tummeln sich neben Hechte und Renken Barsche, Rotaugen, Karpfen, Schleien und Aitel. Wie schon beim Vilsalpsee kann dort ein Boot zum Angeln ausgeliehen werden. Und Tatsache: Der Rekordfang für den schwersten Hecht aus dem Haldensee beträgt stolze 14,30 Kilogramm.

Natur pur an den Teichen

Neben den zwei Seen im Tannheimer Tal gibt es am Greither Weiher und Blodderteich jede Menge Angelspaß zu erleben. Das Besondere: An den Teichen ist das Fischen sogar ohne Fischerschein möglich. „Damit kann jeder, der Lust auf Angeln hat, einen schönen Tag bei uns am Teich verbringen – das gilt auch für Kinder oder ungeübtere Sportfischer“, sagt Wöber. „Dazu ist jegliche Art von Köder erlaubt – egal ob Wurm, Mais oder Blinker. Die eingesetzten Forellen am Greither Weiher – der im Gegensatz zum Blodderteich zum Vereinsrevier zählt – müssen bei Fang entnommen werden“, erklärt er weiter. 

Wer allerdings nicht selbst angeln will, kann an der urigen Raststätte am Weiher eine Räucherforelle genießen. „Aber keine Sorge, vor allem weiter hinten am Greither Weiher kann man in der idyllischen Natur in völliger Ruhe angeln. Mir gefällt das total, dort ein paar Stunden am Tag zu verweilen. Generell ist das Fischen in den Seen des Tannheimer Tals einfach nur wunderschön. Während man dabei dem stressigen Alltag entfliehen kann, sitzt man gemütlich auf seinem Boot und kann das einzigartige Bergpanorama ringsum betrachten", schwärmt Markus Wöber.  

Bilder: Markus Wöber, Markus Wagner, Achim Meurer