Die Revision der Tannheimer Bergbahnen
Die Revision der Tannheimer Bergbahnen
Pro Saison erkunden tausende Gäste die Tiroler Berge und freuen sich auf die Gondeln und Sessellifte. Damit ihr Besuch möglichst unbeschwert bleibt, begeben sich die Mitarbeiter der Tannheimer Bergbahnen in schwindelerregende Höhen und führen Sicherheits-Checks durch.
Zweimal im Jahr stehen die Tannheimer Bergbahnen still. Denn im Frühjahr nach der Skisaison und im Herbst nach der Wandersaison steht die Revision an: Das bedeutet, dass unsere Bergbahnen dann auf Herz und Nieren überprüft werden. Regelmäßige Rundum-Checks sind nämlich die strenge Vorgabe des Bundesministeriums und an der Richtlinie „Safety first!“ gibt es schließlich nichts zu rütteln.
Was passiert bei der Revision der Tannheimer Bergbahnen?
Während die Tannheimer Bergbahnen in Zöblen, Schattwald und Tannheim für die Gäste geschlossen sind, werden sie aufs Genaueste geprüft: die Seilbahnen, der Lift und die kuppelbaren Bahnen unterliegen einer Kontrolle nach streng vorgegebenem Muster. “Wir haben natürlich Checklisten, die wir abarbeiten – so können wir sicher gehen, dass wirklich alles so sicher wie möglich und nötig ist”, erklärt Harald Hörbst, Betriebsleiter der Tannheimer Bergbahnen.
Die Linien werden komplett durchgecheckt, das bedeutet die Stützen, die Podeste und das Förderseil. Die Mitarbeiter kontrollieren ebenso die Rollen, über die das Förderseil und die Gondelklemmen hinweggleiten, und tauschen sie bei Anzeichen von Abnutzung aus. Darüber hinaus sind die einzelnen Rollen an den Stützen zu Rollenbatterien zusammengefasst. Durch diese verteilt sich der Druck auf die einzelnen Rollen. Wichtig ist dabei, dass die Beweglichkeit der Batterie gewährleistet ist. So steht diese täglich bei der ersten Revisionsfahrt am Morgen unter Kontrolle.
Sicherheits-Checks auch bei laufendem Betrieb
Neben den Revisionen der Tannheimer Bergbahnen finden aber das ganze Jahr über Sicherheitskontrollen statt. Denn im täglichen Betrieb spielt Sicherheit eine große Rolle. Zu den Routine-Checks gehören Probefahrten, die die Maschinisten durchführen – besonders wichtig nach Stürmen oder starkem Schneefall.
Die Seilklemmen müssen ebenfalls aufwändig gereinigt werden. „42 Klemmen bedeuten 42 Arbeitstage“, erklärt Harald Hörbst. So kann die notwendige Sicherheit garantiert und Betriebsausfälle können minimiert werden.
Herausforderungen bei der Revision der Tannheimer Bergbahnen
Die Revision ist ein Muss und verlangt nach aufwändiger Technik. Dabei müssen die qualifizierten Seilbahnmaschinisten nicht nur in schwindelerregender Höhe, sondern auch fachlich auf höchstem Niveau arbeiten. Mit Sicherheitsgeschirr und Fangleine ausgestattet, klettern sie auf die Stützen.
„Die Arbeit wird nicht nur in der Höhe, sondern auch bei jedem Wetter durchgeführt“, ergänzt Hörbst. Außerdem dauert die Überprüfung einer einzigen Anlage bereits etwa viereinhalb Wochen.
Neben den Revisionen gibt es aber noch externe Überprüfungen der Tannheimer Bergbahnen. Und alle fünf Jahre steht der TÜV vor der Tür. Denn der Seilbahnbetrieb bedeutet viel Verantwortung und dazu tragen die Revisionen der Tannheimer Bergbahnen bei.
Bilder: Tannheimer Bergbahnen