Urlaub für die ganze Familie im Tannheimer Tal

Egal ob Jung oder Alt: Im Tannheimer Tal erleben alle einen unvergesslichen Urlaub. Aber wie können auch Eltern mit Babys und Kleinkindern die atemberaubende Natur noch einfacher genießen?

Bunte Blumen erstrahlen in knalligen Farben unter blauem Himmel, Kühe grasen friedlich auf ihrer Weide und im schönsten Hochtal Europas herrscht Idylle pur.
Selbst Kindergeschrei gefährdet die erholsame Atmosphäre nicht. Denn schließlich gibt es einige Tipps und Tricks, wie Familien selbst mit ihren Jüngsten den schönsten Urlaub im Tannheimer Tal erleben können.

Grundlegend ist erst einmal folgende Faustregel zu beachten: Mit Babys sollte man nicht höher als 2.000 Metern wandern. Was zwar abhängig von Startpunkt und Höhenunterschied ist, spielt dennoch bei dem Wohlbefinden von Babys und Kleinkindern eine große Rolle. Aufgrund veränderter Bedingungen kann ihnen nämlich auf dieser Höhe das Atmen schwerfallen.

Dazu sind ausreichend Proviant, genügend Pausen und Ersatzklamotten notwendig. Wer mit dem Kinderwagen unterwegs ist, sollte vor einer Wanderung die Routen genauestens überprüfen. Doch es gibt noch eine andere Lösung: die Kraxe.

Die Kraxe, auch Tragerucksack genannt, ist für den Urlaub im Tannheimer Tal in jedem Falle eine gute Möglichkeit, mit der ganzen Familie uneingeschränkt unterwegs zu sein. Die Kraxe wird wie ein ganz normaler Rucksack getragen, in welchem sich das Kind befindet. Ganz wichtig hierbei ist, dass das Kind bereits selbst aufrecht sitzen und den Kopf stabil halten kann. Denn wenn die Kraxe zu früh zum Einsatz kommt, werden der Rücken und die Halswirbelsäule zu sehr belastet.

Nun steht dem Urlaub im Tannheimer Tal aber nichts mehr im Wege. Das Kind nimmt seine Umgebung wahr und bestaunt die Natur, während in der Kraxe sogar noch Platz für weiteres Gepäck von der Checkliste bleibt. Zusätzlich ist es ratsam, häufiger die Körpertemperatur des Kindes zu überprüfen. Während sich die Eltern körperlich betätigen und ins Schwitzen kommen, fühlt sich das Wetter für den stillsitzenden Nachwuchs auf dem Rücken schnell ganz anders an. Das Gleiche gilt für den Sonnenschutz. Dieser ist entweder fest in der Kraxe integriert oder kann nachträglich erworben werden.

Neben ausreichend Sonnenschutz ist auch darauf zu achten, dass der Kopf des Kindes in der Regel gleichauf mit dem Kopf des Elternteils ist. Tiefhängende Äste und Zweige sollten demnach gemieden werden. Wer nun schwere Gegenstände unten in der Kraxe platziert, um für besseres Gleichgewicht zu sorgen, und zudem Wanderstöcke für Trittsicherheit verwendet, der kann den Urlaub im Tannheimer Tal vollständig genießen. Aber was tun, wenn man selbst gar keine Kraxe besitzt? Kein Problem, schließlich gibt es verschiedene Geschäfte vor Ort, in denen sich der Tragerucksack ganz unkompliziert ausleihen lässt.

Neben unzähligen abwechslungsreichen Wanderrouten sind vor allem die Themenwege im Tannheimer Tal für Familien im Urlaub geeignet. Der Vater-unser-Weg in Grän mit knappen 5 Kilometern bietet beispielsweise acht Stationen mit Darstellungen der wichtigsten Gebetselemente zum Betrachten und Meditieren. Auch auf dem 9erlebnisweg in Tannheim laden auf etwa 1,5 Kilometern spannende Attraktionen zum Entdecken ein. Wer nach der Tour noch Lust hat, macht einen kurzen Abstecher auf den Gipfel des Neunerköpfles. Dort wartet Sommer wie Winter der Eintrag in das größte Gipfelbuch der Alpen.

Der Buchstabenweg in Jungholz ist mit seinen 7 Kilometern ebenfalls beliebt. Hier lassen sich nämlich die Buchstaben des Ortsnamens finden – und zwar über einen bequemen Rundweg, der an einem Minigolfplatz und am Jungholzer Felsenbad vorbeiführt. Und wenn die Kinder einmal keine Lust haben, selbst zu wandern oder in der Kraxe zu sitzen, lockt der Tanni-Kinderklub mit speziellen Angeboten für die ganz Kleinen. Das Jugendprogramm bietet derweil Kletterkurse und Canyoning für die Älteren.

Bilder: TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer, Familie Radolf