Tipps zum Wandern in den Bergen

Tipps zum Wandern in den Bergen

Wer in die tiroler Berge will, der sollte im Voraus einige Sicherheitsvorkehrungen treffen, um die schöne Natur dort oben ohne Sorgen genießen zu können.
Diese Tipps sind beim Wandern unbedingt zu berücksichtigen.

Die Berge in Tirol sind ein beliebtes Reiseziel für Urlauber aus aller Welt. Doch wer die idyllische Natur auf den Höhenmetern genauer erkunden will, sollte sich einige Tipps fürs Wandern merken. Dabei kann professionelle Begleitung helfen: Rund 1.200 Bergwanderführer und mehr als 700 top-ausgebildete Bergführer sorgen in Tirol, und damit auch im Tannheimer Tal für maximale Sicherheit am Berg. Dazu zählen beispielsweise die Tiroler Bergsportführer, die die Wanderer auf ihren Touren durch die alpine Bergwelt begleiten.

Zwei Wanderer mit Blick ins Tal

Neben den einheitlichen Beschilderungen und Wegmarkierungen sind die Wanderwege in Tirol grundsätzlich in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt: Wanderwege, Bergwege und Alpine Routen. Die Wanderwege sind dabei für alle geeignet: Weder bestimmte Erfahrung noch Ausrüstung wird benötigt – denn die Wege sind breit und ohne große Steigungen oder Gefälle. Die Beschilderung dieser Wege ist in gelber Grundfarbe gehalten und weist einen weißen Kreis als Schwierigkeitsangabe auf. Die roten Bergwege sind dagegen schon schwieriger: Hier treten einige schmale und steile, aber versicherte Geh- und Kletterpassagen auf. Die entsprechenden Schilder sind gelb und sind mit einem roten Kreis versehen.

Schwarze Bergwege sind schmale und sehr steile Wege. Tipps fürs Wandern herfür: Alpine Erfahrung und Bergausrüstung ist unabdingbar – ebenso wie eine äußerst gute körperliche Verfassung und alpine Sicherungsmittel. Schließlich müssen Wanderer hier mit längeren gesicherten Geh- und Kletterpassagen rechnen. Schwarze Bergwege werden auf den gelben Grundschildern mit einem schwarzen Kreis als Schwierigkeitsangabe gekennzeichnet. Die alpinen Routen sind am schwierigsten – sie befinden sich im hochalpinen Gelände und haben demnach ungesicherte Geh- und Kletterpassagen, ebenso kann teilweise eine Absturzgefahr bestehen. Die Beschilderung trägt den Schriftzug „Alpine Route“ als Schwierigkeitsgrad.

Generelle Vorbereitung

Vor einem Wanderausflug in die Berge sind einige Tipps zu berücksichtigen. Denn nicht nur das Wetter sollte vorab geprüft werden, sondern auch die Funktionstüchtigkeit der eigenen Ausrüstung. Außerdem sollte genug Proviant eingepackt werden, der bei ausreichend Pausen während der Wanderung verzehrt werden kann.

Hilfreich ist es auch, andere Personen über die eigene geplante Wanderung zu informieren. Das ist einer der wichtigen Tipps fürs Wandern: Es sollte immer eine weitere Person Bescheid wissen, wo man selbst ist, damit im Notfall Alarm geschlagen werden kann. Dies können Freude, Familie, aber auch Hütten- und Pensionswirte sein. Wer nun zusätzlich seine neuen Wanderschuhe im Voraus einläuft, um Blasen zu vermeiden, ist perfekt gerüstet für eine Bergwanderung.

Verhalten mit Weidetieren

Nun geht es ab auf den Berg. Dabei gilt: Immer auf den markierten Wegen bleiben! Doch bald befindet man sich auf einer Weidewiese – in der Ferne sind Kühe zu erkennen. Wie verhält man sich nun richtig? Generell gelten diese Tipps fürs Wandern während des Kontakts zum Weidevieh: Abstand halten und die Tiere weder anfassen noch provozieren oder erschrecken. Hunde sind auf Weiden immer an der kurzen Leine zu führen. Sollten die Weidetiere aber doch angreifen, sind die Hunde sofort abzuleinen. Ansonsten ist es wichtig, den Tieren auszuweichen und ihnen nicht den Rücken zuzukehren, sollten sie herannahen.

Gefahr: Plötzliches Unwetter

Plötzlich treten turmartige und ambossförmig aufgebaute Gewitterwolken am Horizont auf – ein Gewitter naht. Das ist auch daran zu erkennen, dass Windböen auffrischen und ein elektrisches Surren in der Luft liegt. Nun ist es wichtig, was unter anderem eine Grundregel fürs Wandern ist, die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen und schleunigst zurück ins Tal zu kehren. Im Sommer kommen diese Art von Gewittern jedoch öfter vor. Die sogenannten Wärmegewitter sind typisch für ihre wachsenden Schönwetterwolken, die aber rasch zu immer größer werdenden Quellwolken und letztlich zu Wolkentürmen werden.

Im Gegensatz zu Frontgewittern treten Wärmegewitter meist am Nachmittag oder Abend und lokal begrenzt auf. Das Frontgewitter dagegen kennzeichnet sich durch eine Kaltfront und seine Großflächigkeit. Dazu ist ihr Auftreten nicht überraschend und ihre Ankunftszeit ist meist gut vorhersagbar.

Was tun bei Gewitter? Tipps fürs Wandern

Im Fall eines Gewitters im Gebirge bieten geschlossene Gebäude wie Hütten den besten Schutz, wenn ein rechtzeitiger Abstieg ins Tal nicht mehr möglich ist. Aufgepasst: An Gipfelkreuzen, auf Bergrücken, Masten und drahtseilversicherten Passagen sowie an Gewässern wird es schnell lebensgefährlich. Diese Stellen sind bei Gewitter unbedingt zu meiden. Und wenn keine schützende Hütte in der Nähe ist: In Kauerstellung mit geschlossenen Beinen in die Hocke gehen und abwarten. Jedoch sollte mit all diesen Tipps fürs Wandern nichts mehr schiefgehen. Und nun: Viel Spaß beim Entdecken der wunderschönen Natur des Tannheimer Tals!

Bilder: Achim Meurer