Startklar? Die Sommersaison im Tannheimer Tal

Langsam schmilzt der Schnee im Tannheimer Tal und somit beginnen die Vorbereitungen für die Sommersaison.
Die Bauhofleiter Daniel Pohler und Daniel Müller erzählen, wo sie jetzt überall anpacken.  

Endlich wird es wieder wärmer und die Sommersaison des Tannheimer Tals steht in den Startlöchern. Doch bevor es so richtig losgehen kann, ist noch einiges vorzubereiten. Daniel Pohler und Daniel Müller berichten von den anstehenden Aufgaben.

„Ich arbeite als Bauhofleiter in Nesselwängle“, sagt Daniel Pohler. „Das bedeutet, dass ich das ganze Jahr über für unsere Gemeinde und den Tourismus zuständig bin.“ Denn nicht nur zum Ende der Wintersaison, sondern auch zu Beginn des Sommers ist immer etwas zu tun. Der Start der Sommersaison im Tannheimer Tal ist allerdings wetterabhängig: „Je nachdem wie der Schnee schmilzt, beginnen wir mit den Vorbereitungen entweder schon Anfang April oder erst im Mai“, erklärt Pohler. „Denn wenn der Haldensee noch zugefroren ist, bringt es nichts, den Steg und die Badeinsel startklar für die Gäste zu machen.“ 

Ebenso packt die Gemeinde Grän bei den Vorbereitungen für die Sommersaison im Tannheimer Tal mit an. „Wenn es das Wetter zulässt und der Haldensee frei von Eis ist, arbeiten wir alle zusammen“, betont Bauhofleiter Daniel Müller, der aus Grän stammt. Obwohl die zwei Gemeinden größtenteils für ihr eigenes Gebiet zuständig sind, helfen bei den Arbeiten am Haldensee alle gemeinsam – da nicht nur Grän, sondern auch Nesselwängle daran grenzt. „Damit geht es halt auch schneller”, sagt Müller. 

Auch das Aufbauen der Spielplätze ist wetterabhängig. „Den Winter über sind die Geräte dort normalerweise abmontiert, damit sie vor Frost und sonstigen Beschädigungen geschützt sind. Wenn es die Temperaturen zulassen, bauen wir im Frühling alles wieder auf. Dazu gehören auch die Sitzbänke, die oft auf dem Spielplatzgelände stehen“, berichtet Daniel Pohler.

Entlang der Wanderwege werden ebenfalls Sitzgelegenheiten für den Sommer aufgebaut und gewartet.  Damit aber nicht genug: Denn um als Wanderer überhaupt bis zu den Bänken zu kommen, sind übersichtliche Wegbeschilderungen nötig. Auch darum kümmern sich die Bauhofleiter mit ihrem Team in den jeweiligen Gemeinden. „Im Winter entfernen wir die Schilder größtenteils wegen der Skipisten und Langlaufbetriebe. Also lagern wir die Schilder nach Nummern sortiert in unserer Gemeinde, damit sie für den Herbst wieder griffbereit sind. Wenn die Sommersaison im Tannheimer Tal startet, müssen die Schilder wieder aufgestellt werden. Dafür überprüfen wir jeden einzelnen Wanderweg auf seine richtige Beschilderung. Nicht, dass sich noch jemand verläuft!“, merkt Daniel Müller mit einem kleinen Schmunzeln an.

„Wenn der Schnee auch auf der Schattenseite der Berge geschmolzen ist und man dort nicht mehr Skifahren kann, kontrollieren wir die Wanderwege. Wir achten beispielsweise darauf, dass sie frei von großen Steinen oder umgefallenen Bäumen sind“, erzählt Pohler. Doch das ist noch nicht alles: „Teilweise müssen wir die Wanderwege sogar entwässern. Dafür bauen wir alle paar Meter Holzrinnen in die Wege, damit das Wasser, das bei der Schneeschmelze entsteht, richtig abfließen kann“, erklärt Müller. Es komme aber auch vor, dass die Wege so beschädigt sind, dass sie für die Sommersaison im Tannheimer Tal komplett neu saniert werden müssen. „Je nachdem, in welcher Region die Wege liegen, arbeiten wir hier oft bauhofübergreifend zusammen”, verrät er.

Wann welche Wanderwege bereit für die Gäste sind, sei stark witterungsabhängig - was vor allem höhergelegene Wege betrifft. „Da wir selbst im Frühjahr oftmals noch Neuschnee haben, lässt sich das im Voraus kaum sagen“, erläutert der Bauhofleiter aus Grän. Im flacheren Tal ist das Wandern dagegen meist schon früher möglich. Besonders zu empfehlen ist dafür beispielsweise die idyllische Runde um den Haldensee. Und wer es kaum noch abwarten kann, die Berge des Tannheimer Tals in der kommenden Sommersaison zu besuchen: Hier sind die genauen Öffnungszeiten der Sommerbergbahnen zu finden.

Bilder: Gemeinde Grän, Daniel Pohler, Achim Meurer