Start in die neue Saison auf der Bad Kissinger Hütte

Start in die neue Saison auf der Bad Kissinger Hütte im Tannheimer Tal

Am 14. Mai ist es wieder so weit: Die Bad Kissinger Hütte am Aggenstein startet in die Sommersaison 2022. Auf 1.792 Metern Höhe bietet die beliebte Berghütte Verpflegung, Unterkünfte und einen herrlichen Ausblick auf die umliegende, malerische Bergwelt. Darunter einige beliebte Ziele der Allgäuer Alpen und
der Tannheimer Gruppe.

Seit dem Jahr 2020 ist Sabine Wirth für die Bewirtschaftung der traditionellen
Bad Kissinger Hütte verantwortlich und sorgt mit ihrem Team für rundum zufriedene Gäste. „Wir freuen uns schon sehr darauf, wieder Besucher bei uns begrüßen und umsorgen zu können. Unsere Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren!“,
so Wirth. In den Wintermonaten ist Sabine Wirth abseits der Hütte auch in der Gastronomie tätig, was in den letzten zwei Jahren jedoch überwiegend ausgefallen ist. Deshalb ist es umso schöner, dass jetzt die Sommersaison in den Startlöchern steht.
 

Dämmerung an der Bad Kissinger Hütte

Tagesgäste kehren gerne ein, um sich bei Tiroler Schmankerln auf der Terrasse oder in der gemütlichen Gaststube zu stärken. Die Berghütte genießt einen sehr guten Ruf – das Gesamtpaket stimmt eben: leckeres Essen, gemütliche, familiäre Atmosphäre und nettes Personal. „Wir legen großen Wert auf regionale Küche und bieten mit unseren sehr gefragten hausgemachten Knödeln und Kuchen – die sogar vorbestellt werden – eine abgerundete Vielfalt von deftig bis süß an. Auch vegetarisch oder vegan Lebende kommen bei uns auf ihren Genuss“, betont Wirth. Für Wanderer und Kletterer, die sich länger im Gebiet zwischen Aggenstein und Haldensee aufhalten, bietet die Hütte zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten. Für die Privatsphäre gibt es neun Doppel- und vier Vierbettzimmer. Rund 20 einfachere Schlafplätze bieten die Matratzenlager. Dazu können jeweils entweder das reichhaltige Frühstücksbuffet oder Halbpension gebucht werden.

Die leidenschaftliche Gastgeberin erklärt auch, was ihr an ihrer Aufgabe besonders gefällt: „Das Schöne an der Gastronomie im Gegensatz zur Industrie, in der ich vorher tätig war, ist, dass man von den Gästen durch ein Lächeln, ein "Dankeschön" und Lob unmittelbar so viel zurückbekommt, dass es sich lohnt und es Freude bereitet. täglich bis zu 17 Stunden alles zu geben. Was gibt es Schöneres als morgens den ersten Kaffee bei einer traumhaften Bergkulisse zu genießen, den stressigen Arbeitsalltag mit einem familiären Team zu bewältigen und abends zufrieden den Sternen ganz nah zu sein“, schwärmt Sabine Wirth.

Ein historischer Abriss zur Bad Kissinger Hütte im Tannheimer Tal

Erstmals erwähnt wird eine Hütte am Aggenstein im Jahr 1880. Die Hütte durchlebte eine bewegte Geschichte und über Jahre wurde sie mehrfach erweitert, umgebaut bzw. renoviert und saniert. Sogar nach der Zerstörung durch einen Brand in den 1920er Jahren wurde sie zunächst als Notunterkunft wieder aufgebaut. Bis 1994 die Bad Kissinger Sektion des Deutschen Alpenvereins e. V. die Hütte übernahm, und sie daher satzungsgemäß umbenannt wurde, trug sie den Namen „Pfrontener Hütte“.

Zuletzt wurde 2013 der alte Anbau abgerissen und durch einen neuen Anbau ersetzt. In den kommenden Jahren sollen die Quartiere und Sanitäranlagen des Altbaus saniert werden. „Wir investieren immer wieder in die Gebäude, so ist die Hütte stets ein attraktives Ziel für unsere Gäste. Im Jahr 2018 wurde erfreulicherweise die Materialseilbahn zur Werksverkehrsbahn umgebaut. Dadurch ist es heute deutlich einfacher, Material, Vorräte, Personal und beauftragte Firmen auf die Hütte zu bringen“, weiß Hüttenwart Erich Lehenbauer. „Dennoch bedarf es weiterhin einiger Anstrengungen, bis die Ware verkaufsbereit ist. Eine Kiste Bier wird beispielsweise fünfmal in die Hand genommen, bis sie an der Theke steht. Sie muss in die Bahn eingeladen werden, oben ausgeladen, eingelagert und vorab noch gekühlt werden, bis das Bier schließlich den Durst unserer Gäste löschen kann“, ergänzt Sabine Wirth.

Die Bad Kissinger Hütte lässt sich aus dem Wander- und Klettergebiet über verschiedene Wege erreichen. Der direkte und kürzeste Aufstieg erfolgt vom Parkplatz in Enge Grän – der höchstgelegenen Gemeinde im Tannheimer Tal – und führt über rund 650 Höhenmeter innerhalb von zwei Stunden durch eine traumhafte Landschaft ans Ziel.

Bilder: Sabine Wirth, Roman Huber, Achim Meurer, Fabian Künzel