„Land der Berge“ im Tannheimer Tal

Perspektivenwechsel: „Land der Berge“ im Tannheimer Tal – Juwel der Berge

Für die Sendung „Land der Berge“ von 3sat wurde im Tannheimer Tal gedreht.
Ausstrahlungstermin ist der 21. September um 16:20 Uhr. Die Regisseurin Andrea Albrecht gibt einen kleinen Vorgeschmack.

„Wenn man über den Bergen und Ebenen des Tannheimer Tals ist, fühlt sich das ganz besonders an. Plötzlich wirkt alles ganz klein, weit entfernt. Und doch nicht unerreichbar: Beim Wandern nimmt man verschiedene Ebenen ein, Gipfel lassen sich erklimmen – und im Heißluftballon fliegt oder besser fährt man über all das hinweg.“

Die schönsten Geschichten schreibt ganz klar das Leben. Genau darum geht es auch in der Sendung „Land der Berge“, die auf 3sat ausgestrahlt wird. Sie führt durch alpine Landschaften und porträtiert deren Einheimische – und deren Beziehung zu den Bergen, die sie umgeben. Da darf eine Region natürlich auf keinen Fall fehlen: das Tannheimer Tal.

„Ich war bereits vor einigen Jahren hier zu Gast, für die Dreharbeiten zu einer anderen Sendung“, erzählt Andrea Albrecht. Sie übernimmt für Land der Berge die Regie, außerdem ist sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Theresa Weiler für das Drehbuch zuständig. „Dabei habe ich das Tannheimer Tal als sehr facettenreich und wunderschön abgespeichert. Als wir auf der Suche nach neuen Drehorten für Land der Berge waren, ist es mir deshalb gleich wieder eingefallen.“

Land der Berge Dreh

Land der Berge: echte Menschen in echten Situationen

Die Dreharbeiten fielen mitten in die Corona-Zeit – was es zu Beginn gar nicht so einfach gemacht hat: „Unmittelbar nach dem ersten Lockdown trafen wir viele interessante Persönlichkeiten aus dem Tannheimer Tal, fanden interessante Themen und Geschichten“, erzählt Albrecht. „Wichtig ist es mir, die Gesprächspartner persönlich und vor den ersten Dreharbeiten kennenzulernen. Das war glücklicherweise trotz der Auflagen möglich. So bekamen wir an den tatsächlichen Drehtagen wunderschöne Bilder. Und die Menschen vor der Kamera konnten ganz in ihrem Element sein, ohne sich verstellen zu müssen. Das macht Land der Berge schließlich aus.“

Ein neuer Perspektivenwechsel auf die Welt

Doch wer oder was hat es der Regisseurin von Land der Berge eigentlich besonders angetan? Nicht leicht zu beantworten, wie sich herausstellt – denn es waren so viele schöne Geschichten dabei. „Sehr beeindruckend war natürlich die Fahrt mit dem Heißluftballon“, sagt Andrea Albrecht. „Mit diesem anderen Blickwinkel, dem Perspektivenwechsel, den man dadurch bekommt, haben wir dramaturgisch gespielt – er zieht sich durch die ganzen 45 Minuten hindurch.“ Und auch der Weg über die Rote Flüh Südverschneidung, eine Kletterroute, die wirklich nur was für Profis ist, war besonders spannend. „Unser Kameramann Martin Haupt und die Protagonisten hingen fünf Stunden in den Seilen, wie man so schön sagt. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Gut also, dass er ein guter Kletterer ist und das nötige Expertenwissen mitgebracht hat – sonst wäre so ein Drehort gar nicht möglich gewesen.“ Auf diese Bilder darf man also ganz besonders gespannt sein.

Daneben seien es vor allem die Menschen im Tannheimer Tal gewesen, die für das gewisse Etwas gesorgt haben. Zum Beispiel die Familie Ammann, die seit über 30 Jahren und mittlerweile in dritter Generation die Bewirtschaftung der Gappenfeldalm übernimmt. „Es war unglaublich beeindruckend, dabei zuzusehen, wie die Familie Tradition und Tourismus zusammenbringt“, erzählt Albrecht. Denn während Vater Leo und Sohn Daniel sich um die Viehwirtschaft kümmern – sie hüten 174 Kühe, die sie mit Hütehunden in Zaum halten –, sind Mutter Brunhilde und Schwiegertochter Michaela für die Bewirtschaftung der Gäste zuständig. „Da prallen zwei Bereiche aufeinander, die einzeln schon genug Arbeit mit sich bringen. Und diese Familie schafft es, das alles unter einen Hut zu bekommen und beidem gerecht zu werden. Das hat mich wirklich beeindruckt!“

Schlussendlich legt sich Andrea Albrecht nicht auf EIN Highlight fest. Vielmehr sind es viele schöne Begegnungen gewesen, die sie vom Dreh von Land der Berge im Tannheimer Tal so schnell nicht vergessen wird. „Da soll sich am besten jeder sein eigenes Urteil bilden.“ Und da bleibt nur eines: Am 21. September um 16:20 Uhr im 3sat reinzuschalten.

Bilder: Martin Haupt, Markus Wagner