Fotoausstellung? Tannheimer Tal: Perspektiven

Der Berufsfotograf Achim Meurer kennt das schönste Hochtal Europas inzwischen so gut wie seine Kamera. Und das will was heißen: Zu seiner Fotoausstellung im Felixé Mina's Haus gibt es verschiedene Perspektiven des Tannheimer Tals zu erleben. Doch das ist noch nicht alles.

Ein ganz normaler Urlaub – oder für Achim Meurer auch der Moment, wo er seine Liebe zur Kamera entdeckte. „Als ich während meines Zivildienstes mit Freunden verreist bin, bekam ich auf einmal eine Kamera in die Hand gedrückt. Als ich gemerkt habe, dass ich Fotografie beruflich machen möchte, habe ich sofort nach einer Ausbildungsstelle gesucht – und eine gefunden“, erzählt der leidenschaftliche Berufsfotograf im Hinblick auf seine Fotoausstellung im Tannheimer Tal.

Auch heute, seit über 30 Jahren, hat ihn die Begeisterung für die Fotografie nicht losgelassen. „Fotografie ist für mich nicht wirklich ein Beruf: Eher eine Berufung“, meint er mit einem Lächeln. Durch die Firma, die er mit seiner Frau gründete, reisen die beiden um die Welt, um „Content für touristische Unternehmen und Verbände zu produzieren." Achim Meurer erklärt: „Man kann sagen, meine Frau ist für die Buchstaben zuständig, und ich für die Fotos.“ So gelangt das Paar schließlich auch ins Tannheimer Tal. „Inzwischen bin ich seit über 15 Jahren in der Tourismusbranche unterwegs“, berichtet er.

„Meine neue Fotoausstellung, die vom 28. Mai bis zum 04. November 2022 geht, nennt sich ‚Tannheimer Tal: Perspektiven‘“, erklärt Achim Meurer begeistert. Am 27. Mai um 19:00 Uhr findet im Felixé Mina's Haus in Anwesenheit des Fotografen die Eröffnung der Ausstellung statt. Der Eintritt zur Fotoausstellung im Tannheimer Tal, die montags bis freitags von jeweils 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr geöffnet ist, ist frei. „Es ist immer alles eine Frage der Perspektive. Aber das ist genau, was viele unterschätzen. Da fährt man in den Urlaub, sieht vielleicht ein schönes Gebäude – und drückt sofort auf den Kameraauslöser. Die wenigsten machen sich die Mühe, die Perspektive zu wechseln. Jedoch ist Perspektive unfassbar wichtig. Egal welche Kamera man besitzt, egal welche Technik man anwendet, die Perspektive muss stimmen“, betont er.

„In der Fotoausstellung sind unterschiedliche Perspektiven der Natur im Tannheimer Tal abgelichtet“, führt Meurer weiter aus. „Manchmal staunen dann sogar die Einheimischen, und fragen sich, wo ich das jeweilige Foto aufgenommen habe“, berichtet er. „Da ich in den letzten Jahren – zu verschiedenen Jahreszeiten – viele Fotos vom schönsten Hochtal Europas gemacht habe, werden diese gesammelt in der Fotoausstellung im Tannheimer Tal präsentiert.“ Das Besondere: „In der Ausstellung sind, anders als bei Fotos für den Tourismusverband Tannheimer Tal, auch schwarz-weiß Abbildungen enthalten.“

Warum ist es gerade die Natur im Tannheimer Tal, die Achim Meurer und seine Frau so fasziniert? „Im Tannheimer Tal gibt es immer etwas neues zu entdecken“, schwärmt der Berufsfotograf. „Ich war schon so oft dort, aber in den abwechslungsreichen Landschaften gibt es einfach zu viele schöne Motive.“ Großformatige Fotos laden dann in der Ausstellung zum Stöbern ein: „Egal ob zwei Meter breit, oder kleinere Formate: In der Ausstellung im Felixé Mina's Haus wird es nicht langweilig“, verspricht er. „Auf den Bildern gibt es viele kleine spannende Details zu entdecken. Wer dabei seine Perspektive wechselt, der wird immer etwas Neues auf meinen Fotografien finden – deswegen sollte man auf jeden Fall Zeit mitbringen.“  

Ein weiteres Highlight der Fotoausstellung im Tannheimer Tal ist der Workshop am 28. Mai 2022, von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Treffpunkt ist der Seminarraum im Felixé Mina's Haus. „Wir fahren zusammen mit der Seilbahn (Ticket nicht inkludiert!) auf das Neunerköpfle hinauf und üben dort das Fotografieren in der Natur“, erklärt er. Nach einer kurzen theoretischen Einführung von Achim Meurer geht es aber sofort ans eigene Ausprobieren. „In der Fotografie lernt man am meisten, wenn man sich selbst praktisch damit beschäftigt. Egal ob Anfänger oder Profi, egal welche Kamera man mitbringt – ob Spiegelreflex oder Handy – bei dem Workshop ist jeder willkommen. Und ich werde jeden mit Tipps und einem direkten Feedback zu den eigenen Fotos unterstützen“, verspricht er. Die Teilnahme ist kostenlos und die Anmeldungen laufen bis zum 27. Mai 2022 um 17 Uhr im Büro des Tourismusverband Tannheimer Tal in Tannheim.

Die interaktive Fotoshow am 29. Mai 2022 ab 20:00 Uhr im Saal Tannheim zeigt den Entstehungsprozess seiner Bilder sowie einige Fotos, die nicht in der Ausstellung zu sehen sind - der Eintritt ist frei. „Oft kann man gar nicht einschätzen, wie viel Arbeit hinter einem einzigen Foto steckt. Entweder ist nichts dem Zufall überlassen und alles bis ins kleinste Detail geplant, oder das Foto wird durch einen Glücksgriff, auch ‚lucky shot‘ genannt, aufs erste Mal perfekt.“ Bei der Fotoshow darf jeder miträtseln, welche Geschichte wohl hinter den jeweiligen Bildern stecke. Wem die Motive der Fotoausstellung im Tannheimer Tal gefallen, der hat auch die Möglichkeit, sie im Onlineshop zu erwerben.

„Beim Fotografieren gibt es ein paar Grundregeln“, erklärt Meurer abschließend. „Erstens: Man muss in Bewegung bleiben und die Perspektive wechseln. Zweitens: Man darf auf keinen Fall sofort anfangen, zu fotografieren. Jeder Fotograf sollte erstmal hinschauen und begreifen, was man fotografiert, und dann abdrücken. Wenn klar ist, was dazu geführt hat, dass man das Foto überhaupt schießen will – wenn man diese Essenz rausgefunden hat, dann kann man abdrücken und genau das festhalten.“

Bilder: Achim Meurer, Teresa Rothwangl