Familienwandern
Wandern mit Kindern im Tannheimer Tal
Wer mit der ganzen Familie in den Bergen unterwegs ist, muss viele Kleinigkeiten beachten. Die wichtigsten Tipps zum Wandern mit Kindern im Tannheimer Tal haben wir hier zusammengefasst.
Wenn die Sonne lacht und die Wiesen blühen, gibt es bei uns im Tannheimer Tal eigentlich nur ein Ziel: die Berge. Mit Kind und Kegel machen sich dann Einheimische wie Gäste auf den Weg und wollen die Gipfel zu Fuß oder mit dem Mountainbike bezwingen. Doch besonders mit kleinen Kindern entstehen auch im Tannheimer Tal beim Wandern manchmal Probleme, an die man vorher nicht unbedingt denkt.
Kinderfreundlich planen und packen
Deswegen sollte ein Wanderausflug mit der ganzen Familie gut vorbereitet werden. Das beginnt bereits bei der Tourenplanung. Für eine entspannte Wanderung lohnt es sich deswegen sowohl die Route, als auch das angestrebte Ziel nach den Jüngsten auszurichten. Dabei darf man auch nicht vergessen, mehr Zeit und auch einige Pausen für die Kleinen einzuplanen. Ratsam ist es außerdem, entlang der gewählten Strecke immer wieder Erlebnispunkte für die Kinder einzuplanen.
Aber auch beim Packen des Wanderrucksacks muss an die Jüngsten gedacht werden. Neben Erste-Hilfe-Set und Co. erweisen sich Spielzeug oder eine Kamera zum Beispiel als praktische Beschäftigung für die kleinen Wanderer. Besonders wichtig ist aber natürlich die Wechselwäsche: Ob beim Regenschauer oder nach dem Spielen am Bergbach, trockene Klamotten sind unerlässlich.
Familienwandern: Wer schafft wie viel?
Die wichtigste Frage ist aber wohl: Welche Wanderung im Tannheimer Tal schafft das Kind? Die Strecke sollte sich dabei nach dem Alter des Nachwuchses richten. Ist das Kind erst zwei Jahre oder jünger, schafft es meist nur kurze Spaziergänge. Besonders in diesem Alter muss man außerdem sehr auf ausreichend Schutz vor Sonne und Kälte achten. Drei- bis Vierjährige können hingegen schon bei kurzen Wanderungen mitlaufen, brauchen aber unbedingt viele Pausen. Halbtägige Wanderungen können bereits mit vier bis sechs Jahren bezwungen werden. Zeit für Verschnaufpausen und zum Spielen sollte aber trotzdem auf jeden Fall mit eingeplant werden.
Für größere Kinder sind auch leichte Tageswanderungen machbar. Ist ein Spielkamerad dabei, wird es auch nicht so schnell langweilig. Allerdings fehlt Menschen in diesem Alter noch die Fähigkeit, vorausschauend Gefahren zu erkennen – durchgehende Beaufsichtigung ist deswegen ein Muss. Erst mit neun Jahren etwa können Kinder Gefahren gut genug einschätzen, um auch längere Bergwanderungen und eine erste alpine Ausbildung genießen zu können. Vorsicht ist trotzdem geboten, denn die kurze Konzentrationsspanne kann durch Ablenkung schnell zu einem Unfall führen. Erst ab einem Alter von 13 Jahren sind Aufmerksamkeit und Gefahrenbewusstsein so ausgeprägt, dass längere Routen und Gletscherwanderungen machbar sind.
Sammelspaß mit Wanderpass im Tannheimer Tal
Doch wie hält man die Kleinen beim Wandern über Stock und Stein bei Laune? Na, mit Sammeln natürlich! Wer aber keine Taschen voller schöner Steine und Schneckenhäuser mit nach Hause nehmen will, für den gibt es bei uns einen leichteren Sammelspaß: Im Wanderpass vom Tourismusverband im Tannheimer Tal befinden sich 31 Hütten und damit 31 verschiedene Ziele. Auf jeder der Hütten gibt es einen Stempel, die am Ende gegen eine Wandernadel eingelöst werden können: Wer zwei Stempel hat bekommt eine bronzene Wandernadel, für vier Stempel gibt’s die silberne und wer acht Stempel gesammelt hat, darf sich über die goldene Auszeichnung freuen.
Bilder: Achim Meurer