Bergwegebeschilderung

Wanderwege im Tannheimer Tal: Gut ausgeschildert auf dem richtigen Weg

Bei uns im schönen Tannheimer Tal findet jeder seinen Wanderweg: Denn insgesamt 1.600 Schilder leiten um die idyllischsten Seen und auf die spektakulärsten Gipfel. Die Beschilderung verrät aber nicht nur Ziel und Entfernung, sondern auch den Schwierigkeitsgrad der Wanderung.

Das Tannheimer Tal bietet seinen Gästen unzählige wunderschöne Wanderwege. Vom entspannten Spaziergang zum Vilsalpsee bis zum anspruchsvollen Tannheimer Rundwanderweg, den gut trainierte Wanderer in rund zehn Stunden schaffen können. Damit die Gäste nicht vom richtigen Weg abkommen oder sich gar verlaufen, leiten zahlreiche Wegweiser durch die idyllische Landschaft. Für diese Bergwegebeschilderung darf sich das Tannheimer Tal sogar mit dem Bergwege-Gütesiegel schmücken. Die Drei-Seen-Tour, die Schwattwald-Zöblen-Runde und der Gräner Höhenweg wurden als Premiumwanderwege in Tirol ausgezeichnet.

Die "Schilderer" stellen die Bergwegeschilder im Tannheimer Tal auf

Sechs „Schilderer“ halten die Wegweiser in Stand

Diese ausgeschilderten Wanderwege durchs Tannheimer Tal stets zum richtigen Ziel führen, müssen sie regelmäßig überprüft werden. Der Pflegeaufwand, der dahinter liegt, ist für Touristen und Einheimische schwer erkennbar: Es gilt, die Wege zu begehen, um mögliche bauliche Mängel frühzeitig zu sehen. Außerdem, sie zu beheben, Problemstellen zu erkennen, zu entschärfen, Bänke und Ähnliches regelmäßig zu reparieren oder auszutauschen – und eben die Schilder richtig aufzuhängen. Bei der letzten Inspektion waren die sechs „Schilderer“ einen ganzen Monat lang zu Fuß auf den Wanderwegen im Tannheimer Tal unterwegs.

Insgesamt rund 1.600 Schilder erneuerten sie beim letzten Mal. Das heißt 6.400 alte Schrauben mussten die „Schilderer“ lösen – was der Rost manchmal schwieriger gestaltete als gedacht. Manche Schilder machten den Wechsel einfach, beispielsweise auf dem 50 Kilometer langen Rundwanderweg mit Start in Nesselwängle, der durch fünf der sechs Orte des Tannheimer Tals führt. Schwieriger war die Anbringung der Schilder im alpinen Gelände. Da hieß es: Schilder ins Gepäck und zu Fuß rauf auf 1.800 bis 2.000 Meter. Egal, für welche Route Wanderfans sich entscheiden, und egal, ob Winter oder Sommer. Auf den neuen Schildern stehen die entsprechenden Wegnummern, die auch auf der Wanderkarte des Tannheimer Tals abgedruckt sind.

Wanderwege im Tannheimer Tal: Verschiedene Schwierigkeitsgrade

Außerdem verraten die Schilder die Schwierigkeitsgrade der Wege: Die Wanderwege durchs Tannheimer Tal werden für Einsteiger und Spaziergeher empfohlen. Diese Routen verlaufen ohne nennenswerte Höhenunterschiede und können deswegen ohne Bergerfahrung und spezielle Ausrüstung bezwungen werden. Rot markiert sind die Bergwege. Dabei handelt es sich um mittelschwere Touren, für die der Wanderer eine gewisse Trittsicherheit benötigt. Denn auf dem Weg warten einige schmale und steile, aber versicherte Geh- und Kletterpassagen. Neben der nötigen Bergerfahrung braucht es für diese Wege auch die richtige Ausrüstung und Kondition. Die schwersten Bergwege sind jedoch die schwarzen: Sie sind das Richtige für schwindelfreie und alpinerfahrene Bergsteiger. Denn zu überwinden gilt es steile Wege und längere gesicherte Geh- und Kletterpassagen. Wer sich für einen schwarzen Bergweg entscheidet, braucht aber nicht nur Erfahrung und eine gute Bergausrüstung, auch das Wetter muss mitspielen. Den höchsten Schwierigkeitsgrad haben die als „Alpine Route“ gekennzeichneten Wanderwege. Sie verlaufen durch hochalpines Gelände und ungesicherte Geh- und Kletterpassagen. Da Alpine Routen streckenweise ausrutschgefährdet sind, sollten nur schwindelfreie, trittsichere und hochalpin erfahrene Bergsteiger diese Strecken in Angriff nehmen. Auch hier sind gute Wetterverhältnisse und alpine Kletterausrüstung ein Muss.

Dank der sechs fleißigen „Schilderer“ finden im Tannheimer Tal also geübte und Hobbywanderer immer den richtigen Weg – 1.600-prozentig

Bilder: Michael Keller, Achim Meurer

Video über die Bergwegebeschilderung