Bergnamen_Teil 3

Die Bergnamen im Tannheimer Tal - Teil 3

In der Tannheimer Gipfelwelt gibt es einiges zu entdecken. Von den Wanderwegen kann man Berge wie Zugspitze, Litnis und die Rohnenspitze bewundern. Doch woher kommen die Bergnamen im Tannheimer Tal?

Der Tannheimer Rundwanderweg durchquert das ganze Tal. Entlang dieser Strecke lassen sich die Berge und Gipfel aus allen Blickwinkeln entdecken. Dabei können die 20 Kilometer auch etappenweise absolviert werden. Dann geht’s mit dem Wanderbus, der für die Inhaber der Gästekarte des Tannheimer Tals kostenlos ist, zurück zum individuellen Ausgangspunkt.

Eine Etage höher führt der Höhenweg Lohmoos mit weiten Aussichten auf die umliegende Bergwelt ab Tannheim in circa zwei Stunden zum Berghotel Zugspitzblick. Dort belohnt die freie Sicht auf Deutschlands höchsten Gipfel den Aufstieg. Die Zugspitze hat ihren Namen aber nicht von der Eisenbahn. „Züge“ werden vielmehr die Rutschbahnen der Lawinen an diesen Hängen genannt.

Sonniger Blick ins Tannheimer Tal

Tannheimer Gipfelwelt entdecken

Die nächste gute Aussichtsgelegenheit bietet sich auf dem Gamskopf. Denn von hier kann man eine große Zahl von Gipfeln und Gipfelnamen ins Visier nehmen. Unweit der Bergstation beim Füssener Jöchle lässt sich ein freier Blick genießen. Bei gutem Wetter mit Fernsicht sieht man von hier sogar bis nach München. Durch den Panorama-Informator gibt’s außerdem gleich die „Untertitel“ mit dazu. Die von hier zu sehenden Gipfel Neunerköpfle und Köllenspitzehaben wir bereits in den ersten beiden Teilen dieser Serie entdeckt. Welche merkwürdigen Namen wohl noch warten?

Bergnamen von den Kelten

Zum Beispiel der nächste. Der Name „Rote Flüh“ setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: die Nagelfluh als das dominierende Gestein hier bei uns im Tannheimer Tal. Und das flammende Rot, in dem der Berg bei Sonnenuntergang über dem Tal leuchtet. Geboren war die Rote Flüh. Und der Gimpel gleich daneben? Haben den die kleinen Vögel getauft? Nein, sondern die Kelten, deren Wort comba für „Mulde“ der Alpe unterhalb des Gipfels in abgewandelter Form den Namen gab. Und beim Sorgschrofen weist der Name auf das steile, felsige – also „schroffe“ – Gelände hin, das den Wanderfreund erwartet.

Der Ursprung der Rohnenspitze geht bis ins Mittelalter zurück. Damals bezeichnete man mit „Rohne“ einen Windwurf oder umgestürzten Baum. Manchmal sind es in der Tat lange und verschlungene Wege, die hinter das Rätsel seltsamer Bergnamen führen…

Zum Schluss bleibt noch die Litnis. Sein Name könnte aus der Mundart kommen, vom Substantiv „Verlitt“ – abgeleitet von „verleiden“ –, was so viel wie Plage bedeutet. Mühselig war der Weg zu seinem Gipfel von der Strindenscharte her durch die wuchernden Latschenkiefern allemal.

Das war es mit unserer Serie zu den Bergnamen im und um das Tannheimer Tal. Jetzt gibt es nur noch eines zu sagen: Viel Spaß beim eigenen Erkunden unserer schönen Bergwelt!

Bilder: Christoph Lechleitner, Achim Meurer, Markus Wagner

Hier geht’s zu Teil 1 dieser Serie.

Hier geht’s zu Teil 2 dieser Serie.